Junior-Ingenieur-Akademie

Die Junior-Ingenieurs-Akademie ergänzt das Angebot des Wahlpflichtunterrichts der Jahrgangstufen 9 und 10 im besonderen Maße. Schülerrinnen und Schüler, die sich für dieses Angebot entscheiden, erhalten die Möglichkeit, spannende Themen wie Robotik und Bionik im Unterricht zu erleben und in Partnerunternehmen, ihr Wissen Vorort anzuwenden und zu erweitern.    

Die Ziehenschule war die erste Schule Hessens mit einer Junior Ingenieur Akademie. Sie wird durch die Deutschen Telekomstiftung (externer Link) ermöglicht, um bei den Schülerinnen und Schülern frühzeitig Interesse für technische Berufe und ingenieurwissenschaftliche Karrieren zu wecken. Auf diese Weise soll dem Nachwuchsmangel in diesen Bereichen wirksam abgeholfen werden.

Die Junior Ingenieur Akademie basiert auf der Kooperation der Ziehenschule mit der Frankfurt University of Appied Sciences sowie Unternehmen wie Continental und Siemens, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, die im Unterricht erworbenen Kenntnisse praktisch anzuwenden. Koordiniert wird das Projekt von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft. In jedem der insgesamt vier Semester erhalten die Teilnehmer einen vertieften Einblick in eine andere Thematik; am Ende soll mit diesen Erkenntnissen ein technisches Produkt erstellt und präsentiert werden.

Nach dem derzeitigen Stand der Planungen werden für die Schülerrinnen und Schüler, die im Schuljahr 2020/2021 mit der Junior-Ingenieurs-Akademie beginnen, folgende Schwerpunkte in den einzelnen Semestern gesetzt:

  1. Semester: Bionik
  2. Semester: Robotik
  3. Semester: Sensorik
  4. Semester: Präsentation der Projekte

Sollten Sie Fragen zur Junior-Ingenieurs-Akademie haben, steht Ihnen Herr Flörke als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

Bericht

Am Samstag, dem 10.06.2017, fand der Tag der Junior-Ingenieure statt.

Neben der Vorstellung der erfolgreich abgeschlossenen Projekte, erhielt jeder Absolvent der Junior Ingenieur Akademie während der feierlichen Abschlussveranstaltung eine Urkunde.

Die Polytechnische Gesellschaft, die die vier Frankfurter Gymnasien beim Angebot einer Junior Ingenieur Akademie unterstützt, organisierte diesen Tag. Mit dem imposanten Behrensbau im Industriepark Höchst stand hierfür ein feierlicher Rahmen zur Verfügung. Vor der Feierstunde präsentierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Projekte einem interessierten Publikum. Die Projekte, die während der letzten beiden Schuljahre im Wahlpflichtunterricht der Jahrgangsstufen 8 und 9 unter der Leitung von Herrn Flörke und Herrn Dr. Krautwig entstanden, stießen bei den Besuchern auf großes Interesse.

Franziska Benzin und Anna-Maria Kötter entwickelten eine Blindenkappe, die über einen Ultraschallsensor die Entfernung zu Hindernissen misst und mit Hilfe eines Vibrationsalarms vor diesen warnt. Theresa Teschke und Isabelle Dormann adaptierten den Kiefer eines Eichhörnchens, um effektiv Nüsse zu knacken.  Der Frage, wie ein Wasserläufer über Wasser läuft ohne einzusinken, gingen Nil Raja Sondhi und Joel Ovono Mbala nach. Eben-Eser Habte, Maximilian Trapp-Pommer, Haneef Bawa-Darru und Raphael Bernard entwickelten ein Gerät, mit dem körperlich eingeschränkte Menschen ohne Kraftaufwand einen Nagel in die Wand schlagen können. Strom aus dem Schuh? Leah-Sophie Bernhard, Victor Pretner und Antonia Heiming untersuchten, ob es möglich ist, beim Gehen Strom zu erzeugen. Konstantin Genadiev, Simon Wildner und Florian Grünewald präsentierten während der Feierstunde im Auditorium des Behrensbau ihre intelligente Solarzelle. Diese von Ihnen entwickelte Solarzelle misst über eine Photodiode die Intensität der Sonne und richtet für eine optimale Effizienz die Solarzelle nach der Sonne aus.

Alle Absolventen der Junior-Ingenieur-Akademie blicken auf zwei spannende Jahre zurück. Sei es das Praktikum in einem Partnerunternehmen oder die ersten Versuche im Löten und Programmieren von Mikrocontrollern bis hin zum abgeschlossenen Projekt.

Fotos: Dominik Buschardt