Austausch mit Betriebspraktikum nach Pessac 2023

Im Zeitraum vom 12.01.23 bis zum 01.02.23 waren der Französisch-LK der E1 sowie einige Schülerinnen anderer Französischklassen zum Austausch mit Betriebspraktikum in Pessac, einem Vorort von Bordeaux in Südwestfrankreich. 

Am 12. Januar war es so weit: wir traten die zehnstündige Bahnfahrt über Paris nach Bordeaux an. Viele von uns waren schon ein wenig aufgeregt, was uns wohl die nächsten 3 Wochen erwarten würde, insbesondere diejenigen, die im Internat untergebracht wurden.

Den ersten Tag verbrachten wir in der Schule mit den französischen Schülern – dieser Tag war ganz dem Kennenlernen gewidmet. Wir starteten den Tag mit Chocolatines (=Pain au chocolat, wird im Südwesten so genannt) und Kakao und bekamen eine kleine Führung über das Schulgelände. Nach der Mittagspause hatten wir einen Theaterworkshop.

Das 1. Wochenende haben wir dann alle bei unseren Gastfamilien verbracht. Viele haben Ausflüge in der Region unternommen oder sind mit ihren Gastfamilien schon einmal zur Praktikumsstelle gefahren.

Am darauffolgenden Montag startete dann das zweiwöchige Betriebspraktikum. Es war eine einzigartige Erfahrung. Ich beispielsweise hatte die Chance, mein Praktikum in einem der größten Museen Bordeaux‘, dem Musée d’Aquitaine, zu absolvieren und hinter die Kulissen eines Museums schauen zu dürfen. Während meines Praktikums konnte ich mich mit den verschiedenen Berufen des Museums sowie dessen Aufgaben bekannt machen.

Nach dem zweiwöchigen Praktikum hatten wir zusammen mit den Franzosen noch 2 Tage, in denen wir die Stadt erkundeten.

Am Montag ging es für alle nach Bordeaux und wir starteten den Tag mit einer Stadt-Rallye, die auch für die Franzosen nicht ganz einfach war. Trotz der Kälte waren alle motiviert und freuten sich während der Mittagspause sehr über die Sonnenstrahlen.

Nach einer Stärkung ging es in die Archive Bordeaux‘, in denen wir viel über Sklaverei und die Vergangenheit der Stadt lernten - und schon war der Montag vorbei.

Am Dienstag ging es dann zunächst nur für uns Deutsche wieder nach Bordeaux und wir konnten den Vormittag über durch die Läden am Ufer der Garonne bummeln. Für den Nachmittag war eine gemeinsame Stadtführung mit den Austauschpartnern durch das modernste Viertel Bordeaux‘ geplant, nämlich „Bassains à flot/ Bacalan“. Aus dem ehemals sehr armen Hafenviertel ist in den letzten Jahren eines der aufstrebendsten Viertel Bordeaux‘ geworden, in dem v.a. sehr viele kulturelle Veranstaltungen angeboten werden. Architektonisch erinnerte es uns sehr an unser Viertel „Riedberg“. Durch den Streik rund um die französische Rentenreform konnte die französische Gruppe allerdings nicht mehr zu uns stoßen, so dass wir den Nachmittag nicht wie geplant gemeinsam verbringen konnten. Auch dieser Tag ging schließlich zu Ende und wir verbrachten unseren letzten Abend in unseren Gastfamilien.

Am Mittwochmorgen ging es für uns sehr früh los Richtung Paris und dann zurück nach Frankfurt.

Ich kann wahrscheinlich für alle sprechen, wenn ich sage, dass wir eine großartige Zeit verbracht haben. Es hat viel Spaß gemacht mit den Menschen Französisch zu sprechen und das erlernte Vokabular anzuwenden – eben mal nicht nur im Unterricht. Die neuen Sprachwendungen, Formulierungen und Vokabeln, die wir von unseren corres mitgenommen haben, machen das Französisch-Lernen amüsanter und der Wunsch besser zu werden, ist durch das zweiwöchige Praktikum größer geworden. Tatsächlich war diese Erfahrung unvergesslich. Ich und auch meine Mitschüler sind froh, dass die Ziehenschule solch einen Austausch anbietet und wir als Französisch-Leistungskurs in Frankreich und in Pessac sein konnten und freuen wir uns nun sehr auf den Besuch unserer Austauschschüler aus Bordeaux hier bei uns in Frankfurt!

Text und Fotos: Melissa Özcan, Tobias Tenbusch, Anna Elger, Französisch-LK E12 (06.05.2023)

Veröffentlicht in: Bilingual